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AutorenbildBarbara Ungerböck

Vertraue dem Fluss des Lebens

Aktualisiert: 3. Feb. 2020


Auch wenn es schwer fällt. Sei gewiß.

Wo sich ein Weg verschließt, öffnet sich mindestens ein ander



Eine Geschichte aus dem wahren Leben


Vor Monaten begann ich nach einem Ort zu suchen, wo ich unter ganz bestimmten Voraussetzungen Pferdekurse durchführen könnte. Die Freude war groß, als eine Frau in meinem Alter anbot sie und ihre Pferde zu besuchen. Wir waren uns sofort sympathisch. Schnell war vereinbart mein Kursprogramm bei Ihr durchzuführen. Sie lebt allein mit ihren Pferden am Waldesrand, in mitten unberührter Natur. Und sie hatte sich schon länger vorgestellt kleine Kurs-Gruppen auf ihrem privaten Anwesen unterzubringen, um etwas Abwechslung zu erleben.


Meine Begeisterung war groß. Besser konnte das Universum gar nicht antworten. Es war genau das angekommen, das ich mir für den Outdoor Kurs mit Pferden vorgestellt hatte. Selbst die Frau des Hauses war sehr entgegenkommend und Hilfsbereit bei der Planung des ersten Events. Es folgten Anmeldungen. Mehr als erwartet.


Nun musste diese kleine Schwierigkeit gelöst werden. Ich hatte 12 Anmeldungen. Jedoch nur 6 konnten pro Durchgang am Hof aufgenommen werden. Nach Absprache mit der Hausbesitzerin wurde entschieden die Gruppe zu teilen und die Selbsterfahrung an 2 Wochenenden getrennt voneinander durchzuführen. Gesagt getan.


Alles schien perfekt.

Der erste Kursdurchgang fand statt. Und der Kursverlauf übertraf aus meiner Sicht alle Hoffnungen bei Weitem. Die ersten 6 Teilnehmer erlebten ein phantastisches Wochenende. Die anderen 6 warteten schon ungeduldig voller Vorfreude auf ihr Wochenende mit den Pferden, das nach nur 4 Wochen am selben Ort stattfinden sollte.


Dann passierte es. Unverhofft kommt oft.

Am Morgen nach dem letzten Kurstag erreichte mich die Nachricht der Haus- und Hof Besitzerin, dass sie entschieden habe den Kurs nicht mehr in ihrem Haus zu gestatten. Aus persönlichen Gründen stand ihr Entschluss fest. Sie habe sich geirrt und wolle doch keine Fremden in ihrem Privathaus beherbergen. Obgleich es auch für sie eine nette Erfahrung war, sie wollte es nicht noch einmal. Die Tatsache, dass 6 Menschen die Tage bei ihr bereits bezahlt hatten und ich nicht wusste wie ich in so kurzer Zeit einen adäquaten Ersatz finden sollte, beeindruckte sie wenig. Die Würfel waren gefallen.


Ein Weg verschließt sich

So saß ich nun da mit offenem Mund. Im ersten Moment sprachlos und ratlos zugleich. Die Türe war zu. Das stand fest. Da gab es kein Zurück mehr. Alle Versuche die Frau umzustimmen um zumindest diesen einen letzten Kurs noch durchzuführen liefen ins Leere.

„Ein NEIN ist ein vollständiger Satz“, sagte eine Kursteilnehmerin des vergangenen Kurses am Frühstückstisch des letzten Tages. „Es bedarf keiner Erklärung“. Wie WAHR und wie rasch diese WAHRHEIT auf die Probe gestellt wurde, das ahnte niemand der locker vergnügten Frühstücksgesellschaft.


Die Einsicht folgte.

Ankämpfen oder Annehmen. Das war nun die Frage.

Kampf ist niemals eine gute Antwort. Und außerdem entspricht es in keiner Weise der Lehre eines Heilen Universums, das ich unterrichte. Die Fähigkeit in Liebe anzunehmen war gefordert.

Die Antwort war. „Folge dem Fluss“

Ich beschloss also die Entscheidung zu akzeptieren und öffnete mich innerlich den Möglichkeiten, die nun für einen guten Ausgang sorgen wollten. Die Zeit war knapp. Das versprochene Programm einzigartig, die Anforderungen an den Seminarort sowie an die Pferde waren ebenso speziell. Guter Rat war teuer.


Wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her

Wie wahr sich dieser Spruch erwies…

Ich erinnerte mich plötzlich an eine Nachricht über einen speziellen Seminarort in einer FB-Gruppe, der ich angehöre. Schnell scrollte ich im Chatverlauf, um die gepostete Website wieder zu finden. Tatsächlich. Website gefunden. Telefonnummer gewählt. Bingo

Die Inhaberin eines Yogazentrums war am Telefon. Die Aufregung stieg.

Würde sie gerade an diesem Wochenende so kurzfristig noch Platz für mich und meine Gruppe haben?

Würden Zimmer frei sein? Der Seminarraum noch nicht belegt?

Und würde dieser Ort auch den anderen Anforderungen gerecht werden, die ich an das Seminar stellte?

Die Antwort war JA!

Und noch weitere ungeahnte Möglichkeiten zeigten sich. Plötzlich war mir klar warum sich die erste Türe schließen musste. Denn nur so war ich offen genug zu sehen, was für die zweite Teilnehmergruppe bereitstand. Und für die Menschen, für die ich den Kurs durchführte, war der neue Ort genau der Richtige.

Danke liebes Universum.

Nun drehte sich das Rad in Windes Eile. Neues Seminarhaus gefunden, Outdoor-Programm und neue Pferde-Kooperationen geknüpft. Welch wundersames Geschehen. So zauberhaft, dass es mich einmal mehr Hermann Hesse zitieren lässt, mit


„Jedem Anfang liegt ein Zauber inne“


Ein vorfreudiges und entspanntes Lächeln löste die Sorgenfalte an der Stirn ab. Wie schön, dass ich entschieden hatte NICHT vor der verschlossenen Türe mein verzweifeltes Lager aufzuschlagen, sondern mich neu zu orientieren.

Denn da wo ein Weg sich schließt, öffnet sich sogleich ein Neuer!


Mein TIPP des Tages!

Reflektieren wo im Leben du dich vor längst verschlossenen Toren festgesetzt hast. Mit Blick zum Tor. Praktisch mit Brett vorm Kopf!?

Stehe nun auf und sieh dich um. Lass dich in den Fluss des Lebens ein. Geh den Schritt hinaus, damit die Strömung dich mit sich tragen kann. Dahin, wo das Leben längst auf dich wartet. Denn auch bei dir stehen neue Tore offen und warten von dir gewählt zu werden.


Viel Freude damit

Herzlichst

Barbara Ungerböck


inner4power.com Lernen fürs Leben

barbaraungerboeck.com Leader Mindset Akademie mit Pferden


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